Kultiviert von Renate und Franz Hartmann

 

Der Botaniker Carlyle A. Luer gab 1978 diesen Orchideen den ungewöhnlichen Namen „Dracula“ (kleiner Drache) auf Grund der bizarren Blüten. Davor waren sie der Gattung Masdevallia zugeordnet.

 

Draculas  sind von Mexiko bis Peru beheimatet, ein Großteil der ca. 135 Arten wächst dort in den Anden, vorwiegend in Höhen von 800 bis 2500 m. Die größte Vielfalt findet man in Kolumbien und Ecuador.

 

Sie wachsen in ständig feuchten Regenwäldern als Epiphyten in einer Moos- oder Humusschicht. An den Naturstandorten sind sie zum Teil sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt.

Die Blüten werden an relativ langen, hängenden Blütenstengeln gebildet, die sich nach unten durch das Substrat ans Licht schieben. Kultiviert man Draculas nicht aufgebunden, müssen sie in Gittertöpfe oder Drahtkörbchen gepflanzt werden, ansonsten bleiben die Blüten im Pflanzstoff stecken. Die Blütengrößen der verschiedenen Arten sind sehr unterschiedlich. Sie können nur 0,5 cm, aber auch wie das vorgestellte Dracula hirtzii  dank der fadenförmigen Sepalen 25 cm erreichen. Es wächst in Ecuador und Kolumbien, in Höhen von 1300 bis 2600 m.

 

Für diese faszinierende Orchideengattung sind kühle bis kalte (bis auf wenige Ausnahmen), feuchte und zumindest halbschattige Bedingungen Voraussetzung für eine erfolgreiche Kultur. Draculas haben keine Ruhezeit und dürfen keinesfalls vollkommen austrocknen.

 

Den Sommer verbringen sie am besten an einer schattigen, vor allem auch kühlen, luftbewegten Stelle im Garten.

 

Text: R. Hartmann